NACHLESE – ÖGR Dialog vom 7. Nov 2023
GFZmin ≥ 0,5 – Freistehendes Einfamilienhaus als Auslaufmodell durch verpflichtende Mindestdichten der Bebauung
Am 7. Nov 2023 präsentierte DI Thomas Heinzle sein Diplomarbeit zu verpflichtenden Mindestdichten. Die Arbeit findet sich zur Nachlese via http://hdl.handle.net/20.500.12708/187230
Hintergrund: Ein Mittel zum Flächensparen, dem bislang – v.a. in vorstädtischen und ländlichen Gebieten – (zu) wenig Beachtung geschenkt wird, ist bauliche Verdichtung. In der vorliegenden Diplomarbeit wird untersucht, wie auch in diesen Gebieten eine maßvolle, aber deutliche bauliche Verdichtung erzielt werden kann, die eine signifikante Reduktion des Bodenverbrauchs mit sich bringt. Der Fokus liegt dabei auf verpflichtenden Mindestbebauungsdichten als mit Abstand wichtigster Maßnahme zur Erreichung dieses Ziels. Das Kernstück der Arbeit bildet ein vom Verfasser entwickeltes Modell für verpflichtende Mindestbebauungsdichten, das sich in allen Bundesländern Österreichs umsetzen lässt. Dieses Modell sieht vor, dass sämtliche Gemeinden per Gesetz dazu verpflichtet werden sollten, für alle Grundstücke, die eine Widmung für Wohnzwecke aufweisen, standortangemessene Mindestdichten der Bebauung – d.h. Untergrenzen der zulässigen baulichen Dichte – rechtsverbindlich festzulegen. Dadurch sollen v.a. freistehende Einfamilienhäuser in ihrer herkömmlichen – besonders flächenintensiven – Form zum Auslaufmodell werden.